Auf
dem
Basrelief,
das
über
dem
linken
Portal
angebracht
ist,
findet
sich
eine
Reihe
von
Darstellungen
aus
der
biblischen
Geschichte
(man
vergesse
nicht
ein
Opernglas
mitzunehmen).
Im
ersten
Felde
links
sieht
man
die
Auferweckung
des
Lazarus
innerhalb
eines
Gewölbes:
Jesus
mit
dem
Evangelium,
Maria
ihm
zu
Füssen;
Lazarus
steigt
aus
dem
Grabe;
im
Hintergrund
stehen
Zuschauer,
von
denen
sich
einige
die
Nase
zuhalten.
Im
zweiten
Felde
von
links
an
bittet
Maria
Jesum,
wegen
Lazarus
zu
ihnen
zu
kommen.
Vom
dritten
Felde
an
beginnt
eine
Darstellung
des
Einzugs
Jesu
in
Jerusalem.
Zuerst
schickt
Jesus
die
Jünger
ein
Reitthier
zu
holen,
darunter
sind
zwei
Hirten
Hierauf
bringen
die
Jünger
Hintergrund
erscheint
der
Oelberg.
Dann
folgt
der
Einzug
in
Jerusalem;
leider
ist
hier
die
Hauptfigur
ausser
dem
Kopfe
und
die
Eselin
zerstört.
Ganz
nett
sind
die
kleinen
Figürchen,
welche
ihre
Kleider
auf
den
Weg
ausbreiten:
ein
Mann
schneidet
Palmenzweige
ab;
eine
Frau
trägt
ihr
Kind
auf
der
Achsel,
wie
wir
es
heute
noch
in
Aegypten
sehen;
im
Vorder-
grund
ein
Lahmer
mit
der
Krücke.
Das
lezte [letzte]
Feld
stellt
das
Abendmahl
dar:
Johannes
an
der
Brust
Jesu;
Judas,
diesseit
des
Tisches
von
den
Aposteln
getrennt,
ist
in
dem
Momente
aufgefasst,
wo
er
den
Bissen
er-
hält.
Die
Ausführung
des
Ganzen
ist
ungemein
lebendig.
—
Das
zweite
Basrelief,
das
über
dem
Portal
rechts
angebracht
ist,
stellt
verwickeltes
Laubwerk
dar.
Zwischen
den
Blättern,
Früchten
und
Blumen
sieht
man
eine
Menge
Figuren,
nackte
Menschen
hindurch
winden;
in
der
Mitte
ist
ein
Centaur,
mit
dem
Bogen
in
der
Hand:
das
Ganze
hat
eine
symbolische
Bedeutung,
auf
die
wir
nicht
näher
eingehen
können;
die
Thiere,
welche
das
Böse
vorstellen,
lauern
von
unten
dem
Guten
auf.
Auch
die
Ausführung
dieses
Basreliefs
ist
höchst
sorgfältig.
Das
zweite
Portal
ist
vermauert;
vor
demselben
beginnt
eine
Treppe,
welche
von
aussen
in
die
Calvarienkapelle
(S.
210)
führt.
Die
Treppe
mündet
zunächst
in
eine
kleine
Halle
aus,
deren
Styl
dem
der
ganzen
Façade
entspricht.
Das
Vorgebäude,
im
nordöst-
lichen
Winkel
des
Vorplatzes,
hat
ebenfalls
zwei
Stockwerke,
von
denen
jedes
durch
vier
grosse
Spitzbogen
gebildet
wird;
man
hat
später
eine
Kapelle
daraus
gemacht.
Durch
das
grosse
Portal
treten
wir
nun
in
das
Innere
der
Grabeskirche
selbst.
Um
uns
zu
orientiren,
müssen
wir
bedenken,
dass
die
ganze
Anlage
des
Gebäudes
von
Osten
nach
Westen
geht;
indem
wir
von
Süden
eintreten,
befinden
wir
uns
zunächst
in
einem
Seitenschiff
des
Kreuzfahrerbaues.
Wir
treffen
zunächst
links
auf
einer
Bank
(Pl.
8)
die
muslimischen
trinkend;
wenn
die
Kirche
gerade
geöffnet
ist,
haben
sie
keinen
Anspruch
auf
ein
Bachschîsch
zu
erheben.
In
früheren
Jahrhun-
derten
jedoch,
sogar
noch
bis
in
unser
Jahrhundert
hinein,
musste
hier
von
jedem
Pilger
ten
wir
an
diesen
Wächtern
einen
grossen
Stein:
dies
ist
der
„Salbungsstein“
(Pl.
9);
hier
soll
der
Leichnam
Jesu
gelegen
haben,
als
Nicodemus
ihn
salbte
(Joh.
19,
38—40
†).
In
älterer
Zeit,
vor
den
Kreuzzügen,
stand